Natürliche Abwehr gegen Zecken

Obwohl wir hier in Vorarlberg noch lange nicht von einer Zeckenplage sprechen können, sind diese blutsaugenden Ektoparasiten bereits in vielen Bundesländern sehr häufig anzutreffen. Da Zecken gefährliche Krankheiten übertragen können, macht es Sinn, sich vor ihnen zu schützen, zumindest wenn man sich viel in der freien Natur und im Wald aufhält. ABER, man muss hierfür nicht gleich zu Chemiekeulen greifen, sondern kann auf wirksame Hausmittel zurückgreifen. Welche das sind, stellen wir euch hier vor.

Kokosöl ist ein Pflanzenöl, das aus der Kokosnuss gewonnen wird. Bereits seit einigen Jahren findet es in vielen Küchen Anwendung und auch in der Naturkosmetik wird es gerne verwendet.

Aber schon viel länger, bereits seit den 1960-iger Jahren, sind die antimikrobiellen Eigenschaften dieses Öles bekannt. Dafür verantwortlich ist die Laurinsäure, die in naturbelassenem Kokosöl bis zu 60 Prozent enthalten ist. Und genau diese Laurinsäure ist es, die Zecken nicht mögen. Labortests haben bewiesen, dass bereits bei Anwendung einer zehnprozentigen Lösungen dieser Säure, 81 bis 100 Prozent der Zecken die damit behandelte Haut meiden. Bemerkenswert ist, dass diese abschreckende Wirkung des Kokosöl rund 6 Stunden anhält, somit einen sehr langen Schutz bietet.

Für uns ist Kokosöl die allererste Wahl, wenn es um natürliche Zeckenabwehr geht.

Wie auch beim Kokosöl, findet man in unsern Breitengraden Schwarzkümmel am häufigsten auf türkischem Fladenbrot, also in der Anwendung als Gewürz. Aber auch in der Medizin wird es verwendet, unter anderem, um das Immunsystem zu stärken.

In Verbindung mit Zecken, wurde Schwazkümmelöl 2014 bekannt, also ein Schüler bei "Jugend forscht" einen solchen Zusammenhang beobachtet hat. Im Gegenteil zu Kokosöl, gibt es hierzu aber keine offiziellen Studien zur tatsächlichen Wirksamkeit. Genau so wenige, wie jene, die gegen diese Wirkung sprechen. 

Ein altbekanntes Hausmittel gegen Zecken sind ätherische Öle. Vor allem jene, die Linalylacetat, Linalool, Cineol und Camper beinhalten. Somit ist das Lavendelöl die erste Wahl, wenn es darum geht, Zecken von sich fern zu halten. Aber beispielsweise auch Citronella, Rosengeranie oder Pfefferminze bieten einen zusätzlichen Schutz vor diesen Blutsaugern.

Grundsätzlich würde es auch reichen, sich einfach Kokosöl auf die Haut zu schmieren. Wir empfinden das ganze als Balsam aber angenehmer auf der Haut. Hierzu verwenden wir folgende Zutaten:

• 95g naturbelassenes Kokosöl
• 5g Bienenwachs
• 15 Tropfen Lavendel-Bio-Öl
  

1. Kokosöl und Bienenwachs im Wasserbad verflüssigen und vermengen
2. Von der Herdplatte nehmen
3. 15 Tropfen Lavendelöl hinzugeben und vermengen
4. alles in eine gesäuberte Glas bzw. einen Tiegel abfüllen und mit offenem Deckel abkühlen lassen, bevor das Behältnis verschlossen wird

Bevor man nach draußen geht, die exponierten Stellen großzügig mit dem Balsam einschmieren.

ACHTUNG: Ätherische Öle sind für Babys und Kleinkinder nur sehr vorsichtig einzusetzen. In diesem Alter empfiehlt es sich, die Kinder einfach nur mit dem naturbelassenen Kokosöl einzuschmieren.

Disclaimer! Die von mir zur Verfügung gestellten Informationen werden mit aller Sorgfalt recherchiert und aufbereitet. Die Hausmittel und Rezepturen ersetzen aber keinen Arztbesuch. Bei unklaren oder starken gesundheitlichen Beschwerden bitte unmittelbar einen Arzt aufsuchen. Bei Kindern und Schwangeren sollte mit dem Arzt vorab eine mögliche Anwendung oder Einnahme abgeklärt werden. Wenn ihr meine Rezepte nachmacht, dann tut ihr das auf eigene Gefahr. (Caprice Innauer, Zertifizierte Kräuterpädagogin)