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Bio-Kräuterlimonade selber machen. Ideal für heiße Tage!

 

Da wir am Hof leider immer wieder auf das Trinken vergessen, haben wir angefangen, eine größere Menge eigens hergestellter Bio-Kräuterlimonade vorzubereiten. Diese Mischung aus Wildkräutern unserer Felder und Kräutern aus unserem Bauerngarten, ist die ideale Erfrischung für heiße Sommertage. Und das Schöne daran – Kräuterlimonade ist einfach herzustellen und die Zutaten „liegen uns zu Füßen“.

 

 

Typische Limonaden-Wildkräuter

Grundsätzliche darf experimentiert werden. Unsere Erfahrung hat aber gezeigt, dass es ein paar Wildkräuter gibt, die je nach Belieben gemischt, das leckerste Ergebnis liefern. Hier eine kurze Zusammenfassung, welche das sind.

 


Frauenmantel

Der Frauenmantel ist ein bewährtes Frauenkraut. Er wirkt harmonisierend für Körper und Geist und fördert zudem die Wundheilung und hilft bei leichtem Durchfall.



Gänseblümchen

Das Gänseblümchen ist nicht nur schön anzusehen, sondern eignet sich ebenfalls zur Herstellung von Limonade. Reich an Mineralstoffen sowie Vitamin A und E, wirkt es schleimlösend und schmerzstillend.



Giersch

Giersch hat ein angenehmes Aroma, welches an eine Mischung aus Petersilie und Karotten erinnert. Aus diesem Grund wird der Giersch auch sehr gerne als Basis-Kraut für Limonaden verwendet (Blüten und Blätter). Zudem ist er überaus vitalstoffreich.



Gundermann

Auch vom Gundermann (Gundelrebe) werden die sehr aromatisch Blüten und Blätter sehr gerne genutzt. Er stärkt den menschlichen Körper, bringt Klarheit, stärkt und hilft, insbesondere eitrige Erkrankungen zu überwinden.



Holunderblüten

Holunderblüten haben ein sehr angenehmes Aroma. Für Limonade werden die Dolden im Ganzen verwendet. Holunder schmeckt nicht nur gut, sondern schützt zudem unser Immunsystem.



Echtes Labkraut & Wiesen-Labkraut

Das gelbblühende Echte Labkraut und das weißblühende Wiesen-Labkraut eignen sich auch sehr gut für Limonaden. Hier wird das blühende, leicht angewelkte Kraut verwendet. Diese beiden Labkräuter wirken entkrampfend und helfen über leichte Depressionen hinweg.



Lindenblüten

Lindenblüten werden vielfach für ihr liebliches Aroma geschätzt. Die vielen wertvollen Inhaltsstoffe wirken speziell bei grippalen Infekten, zur Stärkung der Abwehrkräfte und bei Schlafstörungen.



Schafgarbe

Die Schafgarbe gehört - wie der Frauenmantel - zu den Frauenheilkräutern. Sie ist dafür bekannt, beruhigend zu wirken und kann zudem bei Kopfschmerzen und Migräne helfen. Zum Aromatisieren von Limonade werden die weiß-rosafarbenen Scheindolden genutzt.



Waldmeister

Das feine Aroma des Waldmeisters kommt in Kräuterlimonaden sehr gut zur Geltung. Waldmeister wirkt stimmungsaufhellend und stärkt Herz und Leber. Aber Achtung: Waldmeister sollte man nur in Maßen zu sich nehmen, da er zu Kopfschmerzen führen kann. Als unbedenklich wird eine Menge von drei Gramm pro einem Liter Flüssigkeit angesehen. Und noch wichtig zu wissen: Vom Waldmeister wird das Kraut noch vor der Blüte geerntet. Dann am besten noch ein paar Stunden trocknen lassen, da sich das typische Waldmeister-Aroma erst entfaltet, wenn das Kraut etwas angewelkt ist.



Wildkräuter-Limonade: Mit wenigen Zutaten an´s Ziel

Für eure eigene Bio-Kräuterlimonade braucht ihr nur wenige Zutaten und die Herstellung ist auch sehr einfach. Auf Grund der Ziehzeit sollte man aber früh genug daran denken, die Limonade anzusetzen. Wir machen das meist am Abend davor, so können die Kräuter schön lange deren Aromen entfalten.

 

Folgende Zutaten braucht ihr:

  • 1x kleines Bündel Kräuter nach Wahl bzw. Saison
  • 1x Bio-Zitrone
  • 1 Liter Bio-Apfelsaft
  • Sprudelwasser (Menge nach Belieben)
  • Ev. Agavendicksaft (1-2 EL)
  • Eiswürfel (für alle die es gerne etwas kühler mögen)

 

Jetzt geht´s an die Zubereitung:

 

Hier habt ihr 2 Möglichkeiten. Entweder...

  1. bindet ihr die Kräuter zu einem Buschel, wälzt und drückt sie etwas (so können die Aromastoffe besser austreten) und hängt das Büschel in einen Krug mit Apfelsaft. Oder…
  2. ihr könnt auch die Kräuter zusammen mit der Zitrone in einen Krug geben, zerstampfen bis der Zitronensaft heraustritt und sich mit den Kräutern vermengt. Dann mit dem Apfelsaft aufgießen.

Wer die Limonade süßen will, kann 1-2 Esslöffel Agavensaft zugeben und mit der restlichen Flüssigkeit vermengen. Wer´s weniger süß mag, so wie wir, kann den Sirup aber auch weglassen.

 

Anschließend alles – am besten über Nacht (12 Stunden wären gut) – bei Zimmertemperatur ziehen lassen.

 

Zum Schluss noch abseihen und nach Belieben mit Sodawasser aufgießen. Das gibt der Limonade einen angenehmen Frischeeffekt. Alle die Variante 1 gewählt haben, können vor dem Soda noch den Saft der Bio-Zitrone in den Krug geben und fertig.

 

Und da wir Innauer´s die Limonade bevorzugt trinken, wenn schweißtreibende Arbeiten wie das „Heua“ anstehen, kommen bei uns immer auch Eiswürfel mit in den Krug. Generell sollte die Limonade eher kühl serviert werden. Wer dann noch das gewisse optische Etwas will, könnte Eiswürfel vorbereiten, in denen beispielsweise Gundermann-Blüten eingefroren sind. Das sieht richtig toll aus.

 

 

HIER NOCH EIN PAAR ZUSÄTZLICHE TIPPS:

Statt Apfelsaft haben wir auch schon eigenen Apfel/Birnen-Most verwendet. Das schmeckt auch super lecker!

Außerdem: Zitronenmelisse und auch Zitronenverbene zählen zwar nicht zu den Wildkräutern, viele haben diese beiden Kräuter aber im Garten, wie auch wir in unserem Bauerngarten. Beide eignen sich sehr gut für Limonaden und geben ihnen eine erfrischende Note.

 

Viel Spaß beim Ausprobieren und lasst es euch schmecken!

 

P.S.: Falls ihr noch Rezepte, Tipps & Tricks zum Thema Bio-Kräuterlimonade habt, schreibt uns! Wir freuen uns über eure Ideen!

 

 

Danke an kräuter-buch.de, dass wir einige der Kräuter-Bilder verwenden dürfen.


Disclaimer! Die von mir zur Verfügung gestellten Informationen werden mit aller Sorgfalt recherchiert und aufbereitet. Die Hausmittel und Rezepturen ersetzen aber keinen Arztbesuch. Bei unklaren oder starken gesundheitlichen Beschwerden bitte unmittelbar einen Arzt aufsuchen. Bei Kindern und Schwangeren sollte mit dem Arzt vorab eine mögliche Anwendung oder Einnahme abgeklärt werden. Wenn ihr meine Rezepte nachmacht, dann tut ihr das auf eigene Gefahr. (Caprice Innauer, Zertifizierte Kräuterpädagogin)

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